![]() |
![]() |
|
[Denkmal-Herstellung] [Warum ein Grabmal] [Plastiken-Herstellung] [Symbol-Lexikon] [Tod früher und heute] |
![]() |
![]() |
Tod früher und heute |
![]() |
![]() |
Das Grab ist das Haus des Toten – dies gilt für alle Bestattungsformen. Nichtsesshafte Sippen bzw. Nomaden wohnten in Höhlen, die sie im Todesfall dem Verstorbenen hinterließen. Hierbei handelte es sich zumeist um Einzelgräber. Auf freier Ebene erfolgte das Begräbnis eher flach – das Grab wurde mit Steinen oder Felsen bedeckt, zum Schutz vor Ausgraben durch wilde Tiere sowie zum Schutz der Lebenden vor den Toten – man fürchtete sich vor deren Wiederkehr. Gekennzeichnet wurde das Grab durch Steine oder Zweige. Daraus können die heutigen Prototypen des Grabmals abgeleitet werden:
Man wollte den Toten ein Haus zur Verfügung stellen. Der Tote wurde im Haus – im speziell gebauten Totenhaus oder seinem bisherigen Wohnhaus – aufgebahrt. In die Totenhäuser brachten die Angehörigen eine Zeit lang Gaben und Nahrungsmittel, weil man glaubte, dass der Tote ungefährlich war, solange er alles besaß, was er auch im Leben besessen hatte. Wenn der dann aus dem Haus gebracht wurde, musste das Haus verbrannt werden, ebenso der Tote selbst oder bei einer Körperbestattung musste er gefesselt werden. Man fürchtete, dass er zu den Lebenden zurückkehren könnte. |
![]() |
![]() |
Mit Beginn der Sesshaftigkeit des Menschen entstanden Gräberfelder, auch Nekropolen genannt. Ein solches Gräberfeld unterstrich das Gemeinschaftsbewusstsein der Menschen – die Verstorbenen verblieben innerhalb der Gemeinschaft.
|
![]() |
|||||||
|
![]() |
![]() |
Kennzeichnend für die Küstenkulturen von Neuguinea ist eine äußerst sorgfältige Pflege des Leichnams, der gewaschen, frisiert, rasiert und anschließend in feingeflochtene Matten oder Baststoffbahnen gehüllt wird. Die Aufbahrung erfolgt auf speziell gefertigten sessel- oder leiterartigen Gestellen, meist in einer schrägen Position des festgebundenen Körpers, gelegentlich auch in Bootskörpern. Jede Berührung des Körpers mit der Erde wird vermieden. |
![]() |
|||||||
|
![]() |
![]() |
![]() |
|
||
In der neueren Zeit tritt die Brandbestattung verstärkt in der ersten bäuerlichen Kultur Mitteleuropas auf. Die Menschen dachten, durch Verbrennen würde die Seele nach dem Tode freigesetzt. |
||
Neben der Urne wurden ins Grab auch andere Tongefäße und manchmal auch unterschiedliche Gegenstände gegeben. Diese Nekropolen haben vermutlich auch die Rolle von Kultstätten erfüllt. |
||
Der Brauch, einem Toten vor der Beisetzung eine Münze in den Mund zu legen, wurde in den verschiedensten Teilen Europas zu unterschiedlicher Zeit ausgeübt. Für eine solche Münze wird häufig die Bezeichnung Obolus verwendet. Nach antik-griechischer Auffassung diente die Obolusmünze dazu, den Fährmann Charon für die Überfahrt in die Unterwelt zu bezahlen.
|
||
|
||
In der griechisch-römischen Antike erfolgte die Totenbestattung außerhalb der ummauerten Stadt in Gräberfeldern. Dies stellte eine Schutzmaßnahme der Lebenden vor der Wiederkehr der Toten dar und erfolgte auch aus hygienischen Gründen. Auch Gräber von Märtyrern und Heiligen waren hiervon betroffen. Zum Zeitpunkt der Reformation nahmen die Reformatoren die Pestwellen zum Anlass zur räumlichen Trennung von Stadt, Kirche und Friedhof. Ein weiteres Argument der Reformatoren waren hygienische Bedenken wegen der Bestattung in der Nähe von Wohnungen. Die Folge davon war ein europaweites Verbot von Bestattungen innerhalb der Kirche.
|
![]() |
||||||
|
![]() |
![]() |
Die Stämme der Balten führten Mehrfachbestattungen in Hügelgräbern durch, die aus Sand aufgeschüttet wurden. In jedem einzelnen Hügel gibt es mehrere Bestattungen. Die Verstorbenen wurden unverbrannt beigesetzt. Der für die Bestattung ausgewählte Platz wurde mit einem Kreis aus großen Feldsteinen umringt.
|
![]() |
|||||
|
![]() |
![]() |
Das bisherige Tragen der Toten zum Friedhof wurde durch Leichenwagen ersetzt. Das Begräbnis als gesamtgesellschaftliches Ereignis wurde nun auf die engsten Familienangehörigen beschränkt – nur diese durften noch das Friedhofsgeleit geben. Es entwickelte sich ein starkes Bedürfnis nach familiärer Bindung auch über den Tod hinaus, die ihren Ausdruck in individueller Grabpflege sowie die Vereinigung von Familienmitgliedern in einem Grab fand.
|
![]() |
![]() |
Quellen:
Zusammengestellt und entworfen von:
|